Co-Sleeping

Co-Sleeping: Die Vorteile des Familienbettes

Von Jasmin / Letzte Aktualisierung am 12. Februar 2024

Co-Sleeping ist ein kontroverses Thema, das viele Eltern beschäftigt. In diesem Artikel beleuchte ich meine eigenen Erfahrungen, die Vor- und Nachteile das Kind im Elternbett schlafen zu lassen und gebe dir Tipps, worauf du achten musst.

Warum wollen Kinder oft bei den Eltern schlafen

Kinder haben oft den starken Wunsch, im elterlichen Bett zu schlafen. Dieses Bedürfnis kann verschiedene Gründe haben, sei es die Suche nach Geborgenheit, die Nähe zu den Eltern oder einfach die gemütliche Atmosphäre des elterlichen Bettes.

Es ist wichtig zu verstehen, dass dies eine natürliche Phase in der Entwicklung eines Kindes sein kann und in den meisten Fällen keine Ursache zur Sorge darstellt.

Unser Sohn hat seit seiner Geburt bei uns im Bett geschlafen. Als er zwei Jahre alt wurde hat er sein eigenes Bett bekommen, er wollte aber weiterhin bei uns schlafen. Seit er 2,5 Jahre alt ist will er in seinem Bett lesen und einschlafen, kommt aber nachts zu uns rüber.

Ich kenne aber auch Eltern, die mir erzählen, dass das Kind schon sehr früh Interesse am eigenen Bett hatte und gar nicht mehr bei ihnen schlafen wollte.

Wer sich zum Thema beliest weiß, dass das Familienbett unserem Ursprung am Nächsten kommt. Es hat unzählige Vorteile, die ich nicht nur persönlich erfahren durfte, sondern die auch wissenschaftlich belegt sind (Ich habe am Ende des Beitrags einen Link zu einem interessanten Artikel aus dem Focus integriert.)

Vorteile des Co-Sleepings

Das Co-Sleeping kann viele positive Effekte für die Familie haben. Hier sind einige Vorteile im Überblick:

Geborgenheit und Sicherheit

Die Nähe zu den Eltern gibt dem Kind ein Gefühl der Geborgenheit und Sicherheit, was sich positiv auf seine emotionale Entwicklung auswirken kann.

Erleichterung des Stillens

Insbesondere beim Stillen wird das Co-Sleeping als praktisch empfunden, da die Mutter das Kind einfacher erreichen kann, ohne das Bett zu verlassen. Dies kann dazu beitragen, die Stillbeziehung zu fördern.

Förderung des Familienzusammenhalts

Das geteilte Schlafen kann die familiäre Bindung stärken und zu einem intensiveren Zusammengehörigkeitsgefühl führen. Gemeinsame Nächte können eine Zeit der Entspannung und des Austauschs für die Familie sein.

Schnellere Reaktion auf Bedürfnisse

Eltern können schneller auf die Bedürfnisse ihres Kindes reagieren, wenn es sich in unmittelbarer Nähe befindet. Dies erleichtert nicht nur das nächtliche Aufstehen, sondern kann auch dazu beitragen, dass das Kind schneller wieder einschläft.

Nachteile des Co-Sleepings

Trotz der positiven Aspekte gibt es auch potenzielle Nachteile, die bei der Entscheidung für das Co-Sleeping berücksichtigt werden sollten

  • Schlafstörungen der Eltern: Eltern können unter Umständen schlechter schlafen, wenn das Kind im gleichen Bett liegt, insbesondere wenn es unruhig ist. Dies kann zu Erschöpfung und verminderter Schlafqualität führen. Ich persönlich fand es immer einfacher, da ich schneller reagieren konnte, wenn mein Sohn wach war und nicht extra aufstehen musste. Ich konnte meistens schnell wieder einschlafen.
  • Gefahr für das Kind: Es besteht ein geringes Risiko, dass insbesondere, wenn das Kind noch im ersten Lebensjahr ist, das Kind im Schlaf unbeabsichtigt verletzt wird, zum Beispiel durch das Rollen der Eltern oder durch Decken. Deswegen ist es wichtig auf gewisse Dinge zu achten (siehe unten) Außerdem muss im Familienbett darauf geachtet werden, dass das Kind einen Rausfallschutz hat (Wenn die Eltern den Abend noch im Wohnzimmer verbringen und das Kind alleine im Elternbett schläft)
    Wir hatten für mehr Sicherheit ein Bettschutzgitter angebracht, sodass unser Sohn nicht rausfallen konnte, wenn er am frühen Abend noch alleine in unserem Bett war.
  • Paarbeziehung: Viele Eltern stört es auch in ihrer Beziehung zueinander, wenn das Kind im Elternbett schläft. Ich persönlich denke, dass es eine so kurze Zeit des Lebens ist, in der das Kind bei euch schlafen wird, dass ihr versuchen könnt in einer anderen Zeit des Tages mehr für eine Paarbeziehung zu tun. Ihr werdet wieder viele Jahre haben, in denen ihr wieder zu zweit im Bett schlafen werdet.
  • >>Lesetipp: So verändert sich die Paarbeziehung mit Baby.

Kind im Elternbett: Darauf musst du achten

Bevor du dich für oder gegen das Co-Sleeping entscheidest, ist es wichtig, einige Punkte zu beachten:

Sicherheit

Gewährleiste die Sicherheit des Kindes im elterlichen Bett, indem du auf lose Bettwaren verzichtest und sicherstellst, dass das Kind nicht versehentlich überhitzt. Vermeide auch das Vorhandensein von Rauchquellen oder Alkohol im Schlafbereich. Weitere Beiträge informieren über die Sicherheit im Familienbett und gehen noch detaillierter auf die Vor- und Nachteile des Co-Sleepings ein.

Eigenes Bett vorbereiten

Bereite das eigene Bett des Kindes gemütlich vor, um einen reibungslosen Übergang zu erleichtern, wenn der Zeitpunkt für das eigenständige Schlafen gekommen ist. Dies kann das Hinzufügen vertrauter Gegenstände und beruhigender Rituale beinhalten.

Kommunikation

Besprich die Entscheidung für oder gegen das Co-Sleeping mit dem Partner und anderen Familienmitgliedern. Eine offene Kommunikation über die Bedürfnisse aller Beteiligten kann dazu beitragen, eine gemeinsame Entscheidung zu treffen.


Insgesamt ist die Entscheidung für oder gegen das Co-Sleeping individuell und hängt von den Bedürfnissen der Familie ab. Wichtig ist, die Vor- und Nachteile sorgfältig abzuwägen und die Sicherheit des Kindes stets im Blick zu behalten.

Eltern sollten sich bewusst machen, dass es keine „richtige“ oder „falsche“ Entscheidung gibt, sondern, dass die individuellen Bedürfnisse und Umstände der Familie im Vordergrund stehen sollten.

Einen interessanten Artikel im Stern zum Thema Co-Sleeping findest du hier: https://www.focus.de/familie/eltern/familie-heute/schlafen-im-elternbett-was-mit-kindern-passiert-die-nicht-alleine-schlafen-lernen_id_10927000.html

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert