Diskriminierung an Universität und Arbeitsplatz: Was tun?

Von Jasmin / Letzte Aktualisierung am 26. Oktober 2022

Mobbing, sexuelle Belästigung, Rassismus und viele andere Formen der Diskriminierung begleiten viele Menschen im Alltag – nicht nur auf der Straße, sondern auch in Universitäten, bei der Jobsuche und am Arbeitsplatz. Doch was kannst du dagegen tun, wenn du betroffen bist?

Als Frau habe ich die ein oder andere Erfahrung gemacht, die ich mit etwas Abstand ganz sicher als diskriminierend einstufen würde. Ebenso habe ich bereits als Kind miterlebt, wie meine Mutter desöfteren rassistisch beleidigt wurde.

In solchen Situationen fühlt man sich hilflos. Deswegen liegt mir das Thema am Herzen und ich möchte hier darüber schreiben, sodass jeder weiß, wo er Hilfe finden kann.

Diskriminierung an Universität und Arbeitsplatz

Vielen denken, dass im akademischen oder einem professionellen Umfeld Diskriminierung eine Seltenheit ist. Allerdings ist das nicht der Fall, denn Mobbing, sexuelle Belästigung, rassistische Beleidigungen und anderes diskriminierendes Verhalten macht auch an der Universität, bei der Jobsuche und am Arbeitsplatz keinen Halt.

Wo der seelische Schaden schon groß sein kann, wenn Ausgrenzungen, Beleidigungen oder Belästigung durch Kommilitonen stattfindet, da ist der Schaden, der der beruflichen Laufbahn zugefügt werden kann mindestens genauso groß, wenn die Diskriminierung durch Lehrkräfte stattfindet: Sie kann sich in Form einer Verweigerung von Zugängen zu Angeboten oder Unterstützungsleistungen zeigen, oder Schlechterstellung bei Benotungen. In diesem Fall ist es wichtig sich zu wehren, indem man die Prüfung anfechtet oder sich an den folgenden Punkten orientiert:

  • Sprich mit einem Freund oder einer Freundin über das, was dir passiert.
  • Sammle Beweise für die Diskriminierung, die du vorzeigen kannst.
  • Suche dir Unterstützung in Form eines Zeugen, der die Diskriminierung wahrgenommen hat
  • Wende dich zeitnah an die Polizei oder eine Beratungsstelle

Auch bei der Jobsuche kann es zu Diskriminierung kommen, aber auch bei der Arbeit leiden viele Menschen unter diskriminierendem Verhalten ihrer Vorgesetzten und Kollegen. Das stellt eine große Belastung für die Betroffenen dar, da sie mit der Arbeit ihren Lebensunterhalt verdienen müssen und jeden Tag einer sehr unangenehmen Situation ausgeliefert sind.

Deswegen ist es auch hier wichtig, sich zu wehren. Wer am Arbeitsplatz diskriminiert wird, hat sogar ein Recht auf Schadensersatz.

Es gibt kostenlose Beratungsstellen, die auf Unterstützung in Fällen von Diskriminierung spezialisiert sind. Die Beratungsstellen helfen nicht nur bei der Verarbeitung des Erlebten, sondern auch dabei rechtliche und außergerichtliche Schritte einzuleiten. Es ist jedoch wichtig sich zeitnah an eine solche Stelle zu wenden, da die Fälle verjähren können.

Gut zu wissen: Diskriminierung verletzt die Würde des Menschen und verstößt gegen das Recht auf Gleichbehandlung. Sie ist oft auch gesetzlich verboten. Es gibt kostenlose Beratungsstellen, die dich unterstützen können – wehre dich!

Die Universität Göttingen hat einen sehr guten Wegweiser zum Umgang mit Diskriminierung verfasst, den du hier findest: https://www.uni-goettingen.de/de/wegweiser+zum+umgang+mit+diskriminierung/604568.html

Außerdem ist die Antidiskriminierungsstelle des Bundes eine wichtige Adresse, die dir weiterhelfen kann und wo du die wichtigesten Informationen für die nächsten Schritte im Falle einer Diskriminierung finden kannst: https://www.antidiskriminierungsstelle.de/DE/startseite/startseite-node.html;jsessionid=C58EBA2300DAF4529FF67C50364E6EE3.intranet211

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